"Die Präsidentinnen", 2019
Seit 2005 schreibe ich. Es begann wohl deshalb, weil es Horst Hawemann gab. Und weil der davon überzeugt war, dass ich das kann. Nach und nach entstand Theater. Ganz einfach, weil ich am Theater arbeitete. Und so war es erst einmal das.
Auf meinen zahllosen Flügen durch diesen theatralischen Kosmos hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr jede Beschränkung auf ein bestimmtes Feld -wie Text, Komposition, Regie, Ausstattung- aufgelöst. In heiterem Staunen übernehme ich seit 2017 in meinen eigenen Inszenierungen leidenschaftlich gern das ganze Paket...
"Flügelschläge" von Martin Zels, UA, 2018
Werner Schwabs "Die Präsidentinnen", 2019
Bild: Lothar Pühringer
F.K. Waechter: "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren", 2020
"Kaschtanka" von Anton Tschechow, 2024
Bilder: David Hochgatterer
Gerade eine Baustelle... aber demnächst...
AUFGETAUCHTES...
Oktober 2024
Mich flog eben ein Marienkäfer an.
Direkt auf meine Glatze muss er zugehalten haben. Und weil ich gestern schon, und vorgestern und auch den Tag davor wirklich damit zu tun hatte, meine kleine Villa gegen Stinkwanzenhundertschaften zu verteidigen, wobei ich in einigen Fällen auch handgreiflich, gar verletztend wurde, dachte ich gleich beim ersten verdächtigen Summen, ich würde ein weiteres Mal von jenen fliegenden Auswürfen attackiert… (ich mag sie wirklich nicht…)
Impulsiv fasste ich mir an den Kopf, wischte ungnädig darüber hinweg, in der Hoffnung, mein Haupt müsse nicht ein weiteres Mal als Heizpilz gegen kommende Kälten herhalten- als dieser Marienkäfer mir leblos auf die Brust kullerte!
Er lag reglos da. Ich war traurig, weil einer wie er schon immer ein “gutes Insekt” für mich ist.
Er lag noch länger so reglos da. Ich musste ihn unglücklich erwischt und erschlagen haben. Dann begann ich, das hier zu schreiben.
Währenddessen- ich will mich zappelig gar nicht mehr länger mit der Vorgeschichte befassen, will gleich das schreiben, was sich eben zugetragen hat, weil es mich so freut: erst ein Flügelchen, dann ein Krabbeln. Er lebt noch! Und wie!
Schon läuft er mir übers Hemd, dann quer über die Tastatur, den Bildschirm, und schließlich seiltanzähnlich (schön anzusehendes Wort!) über den oberen Rand des Rechners- bevor er jäh von hinnen und dannen fliegt.
Ich dachte, ich müsste das hier eben noch fertig hinschreiben. Habe ich auch geschafft. Aber eigentlich hätte ich dem kleinen Käfer hinterherschauen wollen...
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